Die herbstliche Natur in ihrer bunten Vielfalt: 4 Tipps für das Fotografieren von Pilzen

Der Herbst ist die bevorzugte Jahreszeit vieler Natur- und Landschaftsfotografen. Die Natur zeigt sich in ihren allerschönsten Farben und erstrahlt in einem sanften, atmosphärischen Licht. Der braungoldene Blätterboden formt zudem den perfekten Nährboden für jene eukaryotischen Lebewesen, die gemeinhin als "Pilze" bekannt sind und für viele Fotografen gerade im Herbst zu den beliebtesten Fotomotiven zählen.

Pilzfotografie

Tipp 1: Objektive

Pilze lassen sich mit allen Arten von Objektiven ins Bild setzen, angefangen von Weitwinkelobjektiven bis hin zu Tele(zoom)objektiven. Die faszinierendsten Ergebnisse erzielen Sie jedoch mit einem Makro-Objektiv. Mit ihrer speziellen Konzeption sind Makro-Objektive in der Lage, das fotografierte Objekt in Originalgröße abzubilden, sodass Sie auch das allerkleinste Detail haarscharf im Bild erfassen. Bei Aufnahmen von Pilzen stellen wir zumeist fest, dass sich der abgebildete Pilz hell und klar vor einem raffiniert unscharf gestalteten Hintergrund abhebt. Dieser sogenannte Bokeh-Effekt entsteht durch das Arbeiten mit einer großen Objektivöffnung (d. h. einem niedrigen Blendenwert, beispielsweise f/2.8, f/3.5 oder f/4.5), wodurch die Schärfentiefe in der Aufnahme begrenzt bleibt. Dieser Effekt lässt sich besonders gut mit Makro-Objektiven erreichen. Makro-Objektive sind schon ab einer Brennweite von 35 mm erhältlich. Objektive mit längeren Brennweiten, beispielsweise 90 mm und 105 mm, sind zwar teurer, jedoch auch wesentlich vielseitiger. Diese eignen sich beispielsweise auch für die Insektenfotografie, denn mit diesen müssen Sie Ihrem Motiv nicht unnötig nah auf die Pelle rücken, um es dennoch "groß" ins Bild zu setzen.

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Tipp 2: Scharfstellen

Es kann sich durchaus als schwierig erweisen, auf einen Pilz zu fokussieren und dies vor allem dann, wenn Sie mit Autofokus fotografieren. Diese Aufgabe wird natürlich umso herausfordernder, je kleiner der Pilz ist. Das manuelle Scharfstellen funktioniert hierbei häufig besser: Sie bestimmen dann selbst, welche Bereiche in der Aufnahme scharf erscheinen. Manche Spiegelreflexkameras ermöglichen das Scharfstellen mit gedrückter Schärfentiefentaste; damit sehen Sie sofort, welche Bereiche im Foto scharf werden und welche nicht. Oft erweist es sich auch als nützlich, den auf der Rückseite der Kamera befindlichen Bildschirm zu nutzen.Mit diesem sehen Sie weitaus besser, was Sie gerade fotografieren. Ein bewegbarer Bildschirm verhindert zudem auch, dass Sie sich auf den Bauch legen müssen, um Ihr Pilz-Motiv gut ins Bild zu rücken. Da im Herbst der Waldboden häufig von Nässe durchdrungen ist, erweist sich eine solche Übung nicht gerade als ein Vergnügen. Falls es sich dennoch nicht ganz umgehen lässt, dem Motiv mit vollem Körpereinsatz näher zu rücken, nehmen Sie einfach einen Müllsack mit, der Ihnen im Bedarfsfall als schützende Unterlage dienen kann.

Tipps für die Wildlife-Fotografie

Tipp 3: Licht

Die jeweiligen Lichtverhältnisse spielen beim Fotografieren von Pilzen natürlich eine sehr große Rolle. Pilze wachsen häufig an den etwas schattigeren Stellen im Wald, wo nicht immer ausreichend natürliches Licht vorhanden ist. Indem Sie ein Stativ wie beispielsweise das Leofoto LS324C verwenden, vermeiden Sie Bewegungsunschärfe beim Gebrauch von längeren Verschlusszeiten. Falls Sie mit einem Selbstauslöser, einem Kabelauslöser oder Fernbedienung (über Ihr Smartphone) arbeiten, können Sie das Risiko von Bewegungsunschärfe sogar zur Gänze ausschließen. 

Sie können sich zudem auch dafür entscheiden, ein kleines Blitzlicht oder eine LED-Lampe zu verwenden. Sie können außerdem auch einen Foto-Reflektor einsetzen, der das Licht einfängt und an die gewünschte Stelle lenkt. Auch eine kleine LED-Taschenlampe mit verstellbarem Lichtstrahl bietet Ihnen eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten.

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Tipp 4: Zeitpunkte

Der Zeitpunkt, zu dem Sie Ihr Pilz-Motiv fotografieren, hat großen Einfluss auf das Foto. Je später Sie tagsüber zu Ihrer Foto-Tour in den Wald aufbrechen, desto heller und kontrastreicher wird das Licht, auch in den Wäldern. Pilze lassen sich zu jedem Zeitpunkt des Tages fotografieren, insbesondere dann, wenn es bewölkt ist. Möchten Sie Ihr Foto jedoch an klaren, hellen Tagen mit einer warmen Ausstrahlung beleben? Setzen Sie in diesem Fall den Weißabgleich auf "Bewölkt" oder "Schatten". Falls Sie im RAW-Modus fotografieren, können Sie mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop Elements, Lightroom oder Corel Paintshop den Farbton mühelos anpassen. Ihre Kreativität können Sie auch bei der Wahl des Blickwinkels unter Beweis stellen: Fotografieren Sie beispielsweise die Unterseite des Pilzhuts. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, an das Sie mit Umsicht und Vorsicht herangehen sollten! Sie können aber auch eine kleine Wasserflasche zu Ihrer Foto-Tour mitnehmen, um Ihr Pilz-Motiv mit naturgetreuen Tautropfen zu versehen. Werfen Sie einen Blick auf unsere Seite mit Herbst-Tipps, auf der Sie weitere, kreative Vorschläge finden!

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