Tipps für den Einstieg in die Gruppenfotografie

Da so viele Personen auf dem Bild sind, ist schon viel los auf dem Bild. Die Kunst besteht darin, mehr Ruhe in den Hintergrund zu bringen. Perfekt dafür ist der Außenbereich, zum Beispiel eine offene Landschaft wie ein Feld oder eine Wiese.

Ein weiterer großer Vorteil des Außenbereichs ist die Verteilung des Lichts. Abhängig von den Wetterbedingungen natürlich. Achte an einem schönen sonnigen Tag auf Schlagschatten. Es ist dann ratsam, die Gruppe im Schatten zu fotografieren. So werden auch zugekniffene Augen vermieden. Ein bedeckter Tag mag auf den ersten Blick nicht ideal erscheinen, aber das Licht ist perfekt für Gruppenfotos. Durch die gleichmäßige Verteilung des Lichts kannst du im Freien eine bessere Tiefenschärfe erzeugen. Das bedeutet, dass nicht nur die Personen in der vorderen Reihe, sondern auch die Personen in der hinteren Reihe im Fokus stehen werden.

Wenn du die Aufnahme machst, ist es gut, sich zu überlegen, was du erreichen möchtest. Beim Bearbeiten möchtest du genügend Raum zum Spielen haben, aber zu viel Raum ist nicht gut.

Bei der Gruppenfotografie ist unser erster Impuls, alle von Kopf bis Fuß auf das Foto zu bekommen. Dies ist eine Wahl und sicherlich nicht falsch, aber experimentiere einmal nur mit dem Kopf und dem Oberkörper. Nehme immer genügend Variationen einer Pose auf, damit du anschließend die beste auswählen kannst.

Zurück zur Tiefenschärfe: Es ist gut, die Personen „aus" dem Hintergrund heraus zu fotografieren, somit zum Beispiel nicht gegen eine Wand. Dadurch entstehen nicht nur Schatten an der Wand, sondern du erhältst auch die Möglichkeit, mehr Tiefenschärfe in deinem Foto erzeugen.

Natürlich hast du nicht immer ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Kleidung (denke an Geburtstage), aber wenn du doch eins hast, ist dies ein goldener Tipp! Stelle dir 15 Leute vor, die unruhige Drucke und grelle Farben tragen und dann nebeneinander stehen. Du erhältst ein ruhigeres Bild und mehr Fokus auf die Gesichter, wenn alle in Uni- und ähnlichen Farben fotografiert werden.

Wie immer bei der Fotografie macht es Spaß, mit verschiedenen Blickwinkeln zu spielen. Du kannst die Atmosphäre des Fotos beeinflussen. Versuche einmal, tiefer oder höher zu stehen und schaue, wie sich das auf das Gruppenfoto auswirkt.

Denke zum Beispiel an die Treppe des Rathauses bei einer Hochzeit. Oder spielen mit den Elementen der Natur!

Um ein weniger statisches Bild zu erhalten und um sicherzustellen, dass jeder im Bild ist, ist es gut, Variation in die Höhe zu bringen. Große Menschen hinten, die erste Reihe zum Beispiel sitzend auf einem Stuhl.

Es stellt sich die Frage, inwieweit dies möglich ist (bei wirklich großen Gruppen ist es schwieriger), aber setze alle so nah wie möglich zusammen. Dies verhindert leere Löcher im Foto.

Die zusätzliche Überprüfung, um sicherzustellen, dass jeder richtig im Bild ist, ist die Frage, ob jeder die Kamera richtig sieht. Du kannst davon ausgehen, dass, wenn die Person die Kamera sieht, dies auch umgekehrt der Fall ist. Gebe gute Anweisungen und mache eine Reihe von Bildern hintereinander. Besonders kleine Kinder und ältere Menschen lassen sich leicht ablenken und schauen im entscheidenden Moment weg.

Es kann schnell zu einem gemütlichen Durcheinander werden, besonders bei Familienfotos. Stelle sicher, dass du die Kontrolle behältst, indem du gute, klare Anweisungen gibst und die zu fotografierenden Personen in den Prozess einbeziehst. Denke auch daran, dass sich nicht jeder wohl dabei fühlt, wenn er fotografiert wird. Es ist keine schlechte Idee, ab und zu ein paar Witze zu machen, damit die Stimmung locker bleibt, und kündige vor allem an, wie lange du brauchst.

Goldener Tipp: mache mehrere Fotos!

Mache Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln, Nah- und Fernaufnahmen und stelle sicher, dass du genug Material hast, um später die Perlen herauszufischen. So hast du nachher auf jeden Fall genügend Auswahl.

Mit Kreativität gelangst du ans Ziel. Im Allgemeinen schätzen die Leute ein originelles Gruppenfoto.

Verwende Objekte aus der Nähe, einen separaten Standort oder Lichteinfall. Experimentiere und finde deinen eigenen Stil!