Tips architectuurfotografie

6 Tipps für die Straßen- und Architekturfotografie

Die Straßenfotografie ist also äußerst vielseitig. Auf der Straße gibt es immer etwas zu sehen und Menschen sind ständig in Bewegung. Zum Fotografieren auf der Straße ist Konzentration erforderlich. Von spontanen Porträts bis hin zu lebendigen Straßenszenen ist jedes Bild einzigartig. Die Architekturfotografie ist wieder etwas anderes. Diese Form der Fotografie bietet Ihnen die Möglichkeit, mit der Komposition zu experimentieren und ist außerdem eine gute Art, Ihre fotografischen Fähigkeiten zu verbessern. Nachfolgend haben wir sechs Tipps für die Straßenfotografie und sechs Tipps für die Architekturfotografie zusammengestellt.

Straßenfotografie | Architekturfotografie

Sechs Tipps für die Straßenfotografie

Tipp 1: Versuchen Sie nicht aufzufallen

Das ist wahrscheinlich einfacher gesagt als getan, aber es ist sehr wichtig für die Erstellung eines guten Straßenfotos. Menschen verhalten sich schlicht anders, wenn sie realisieren, dass von ihnen Fotos erstellt werden und dann verpassen Sie spontane Momente. Das Schönste an spontanen Fotos ist, dass Sie sehen können, wie die Person wirklich ist.

Tipp 2: Achten Sie auf die Komposition

Ein Straßenbild kann sehr geschäftig und voll sein, wodurch Ihre Aufmerksamkeit in sämtliche Richtungen gelenkt wird. Auf der Straße kann man nämlich alles sehen und das sorgt bereits schnell für unruhige und geschäftige Fotos. Daher ist es auch wichtig, Ruhe im Chaos zu schaffen, indem man auf ein klares Motiv fokussiert. Das ist beispielsweise durch die Schaffung eines unscharfen Hintergrunds möglich.

Tipp 3: Entscheiden Sie sich auch einmal für Schwarzweiß

Die Straßenfotografie eignet sich perfekt für Schwarzweißfotos. Dafür gibt es einen guten Grund: Auf der Straße sind besonders viele Farben zu finden, was leicht vom Motiv ablenken kann. Bearbeiten Sie das Foto daher in Schwarzweiß und Sie werden erkennen, dass das Bild ruhiger wird. So wird der Fokus vollständig auf das von Ihnen fotografierte Motiv gelenkt. Erstellen Sie die Fotos einfach normal in Farbe und (falls möglich) im RAW-Format. So haben Sie in der Nachbearbeitung mehr Möglichkeiten und Sie können stets zu Farbe wechseln, wenn Sie dies schöner finden.

Tipp 4: Experimentieren Sie mit Ihren Einstellungen

Eine lange Verschlusszeit kann dafür sorgen, dass das Straßenbild dynamisch wird. Zu denken ist dabei beispielsweise an ein vorbeirasendes Foto, durch das Sie die Bewegungsunschärfe kreieren. Sie können sich auch für eine kurze Verschlusszeit entscheiden, durch die Sie Ihre Bewegung einfach einfrieren. Das ist erneut sehr praktisch zur Fotografie von Personen, bei denen Sie alle Details sehen möchten. Achten Sie daher auf die Blende. Möchten Sie auf dem Foto alles scharf haben oder gibt es einen Punkt, auf den Sie den Fokus richten möchten? Es gibt Möglichkeiten genug.

Tipp 5: Inspiration sammeln

Übung macht den Meister, aber es ist sicher nicht unklug, sich umzuschauen, wie andere Fotografen vorgehen. Es gibt zahlreiche Straßenfotografen, die allesamt ihre eigenen Ansätze und Vorgehensweisen haben. Zu denken ist beispielsweise an Maarten van der Voorde, Bas Losekoot oder Joeri van der Kloet. Wenn Sie sich selbst mehr in die Materie vertiefen, erhalten Sie ein besseres Bild davon, was mit der Straßenfotografie möglich ist und Sie können in dem Bereich mehr Erfahrung sammeln.

Tipp 6: Kennen Sie die Regeln

Besonders wichtig bei der Straßenfotografie ist zu wissen, was Sie fotografieren dürfen und was nicht. Auf der Straße oder in öffentlichen Räumen haben Sie die Erlaubnis, frei fotografieren zu dürfen, aber in einem Gebäude oder Geschäft sind Sie an die Hausordnung gebunden. Das Erstellen von Porträts ist da komplizierter. Es ist möglich, Porträts auf der Straße anzufertigen, aber die Veröffentlichung dieser ist eine andere Sache. Für diese benötigen Sie das Einverständnis der von Ihnen fotografierten Person.

Sechs Tipps für die Architekturfotografie

Tipp 1: Wählen Sie einen besonderen Moment aus

In den meisten Fällen handelt es sich bei dem besten Moment zum Fotografieren um den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang. Hierdurch sorgen Sie dafür, dass Gebäude mit einer strengen Linienführung eine warme Atmosphäre erhalten. Auch nachdem die Sonne untergegangen ist, können Sie noch schöne Fotos aufnehmen. Indem Sie mit einer langen Verschlusszeit spielen, erhalten Sie schöne Effekte in der Luft und erwecken die LED- oder Neonbeleuchtung der Gebäude zum Leben.

Tipp 2: Welche Einstellungen?

Die richtigen Einstellungen sind bei der Architekturfotografie sehr wichtig. Mit einer langen Verschlusszeit zu fotografieren, kann besonders schöne Effekte erzeugen. Zu denken ist dabei beispielsweise an Wolken über einer Stadt, die sich vollkommen zerfließen oder das Wasser eines Flusses, der durch die Verwendung einer langen Verschlusszeit vollkommen gleichmäßig wird. Kontrollieren Sie auch stets kurz, ob Ihre Kamera aufrecht steht.

Tipp 3: Einmal mehr die Komposition

Genauso wie bei der Straßenfotografie ist auch bei der Architekturfotografie die Komposition sehr wichtig. Es ist praktisch, das von Ihnen zum Fotografieren gewählte Objekt gut kennenzulernen, sodass Sie vom richtigen Ort aus ein Foto erstellen können. Ihre eigene Position ist aber auch sehr wichtig. Ein Gebäude kann sehr imposant wirken, wenn es aus der Froschperspektive fotografiert wird, aber die Vogelperspektive kann diesem auch einen schönen Effekt verleihen. Architektur kann auch sehr schöne Details enthalten, die Sie aufnehmen können. Suchen Sie nach Mustern oder bestimmten Linien, die das Foto kreativer machen.

Tipp 4: Fotografieren Sie Reflexionen

Anstatt das Gebäude direkt zu fotografieren, können Sie auch Ausschau danach halten, ob das Gebäude an einer anderen Stelle reflektiert wird. Dies ist zwar eine kreative Art der Fotografie, aber die Ergebnisse sind es in den meisten Fällen sicher wert. Mit Reflexionen sorgen Sie nämlich dafür, dass das Foto interessanter wird, Sie verleihen dem Bild dadurch eine zusätzliche Dimension oder Sie verstärken durch diese die Komposition. Wie gelingt Ihnen dies? Suchen Sie nach Pfützen nach einem Regenschauer oder sehen Sie sich nach Wasser in der Nachbarschaft um, in dem Gebäude reflektiert werden. Es ist sehr wichtig, das es relativ windstill ist.

Tipp 5: Denken Sie an Verzerrungen

Wenn Sie mit einem Weitwinkelobjektiv fotografieren und die Kamera nach oben richten, erhalten Sie Verzerrungen. Das bedeutet, das es scheint, als ob die Gebäude schief stünden. Das kann für den Architekturfotografen sehr ärgerlich sein. Dieser Effekt kann durch die Verwendung eines Tilt-und-Shift-Objektivs vermieden werden. Haben Sie kein Tilt-und-Shift-Objektiv zu Hause? Fotografieren Sie dann von einem höheren Punkt aus. Als letztes mögliches Mittel können Sie die Position von Gebäuden auch in der Nachbearbeitung wieder korrigieren. Hierbei müssen Sie jedoch über die Komposition nachdenken, damit Sie diese nach der Bearbeitung noch „zuschneiden“ können.

Tipp 6: Sorgen Sie für die geeignete Ausrüstung

Bei der Architekturfotografie ist ein Fisheye- oder Weitwinkelobjektiv ein Muss. Häufig müssen Sie in beengten Räumen arbeiten und mit diesen Objektiven können Sie das gesamte Gebäude ins Bild bekommen. Wenn Sie sich mehr auf Details, Linien oder Muster konzentrieren, ist ein Zoomobjektiv empfehlenswert. So können Sie auf einen bestimmten Punkt heranzoomen und Sie erhalten einen kreativen Twist auf dem Foto. Wenn Sie am frühen Morgen, Abend oder in der Nacht fotografieren, ist es vernünftig, ein Stativ für zusätzliche Stabilität mitzunehmen. Möchten Sie störende Reflexionen vermeiden? Vergessen Sie dann vor allem Ihren Polarisationsfilter nicht.

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