Panorama fotografie Dolomites

Panoramafotografie

Der Weg zu den perfekten Erinnerungen

Du hast einen tollen Ort gefunden, an dem die Aussicht einfach unbeschreiblich ist? Dann ist ja klar, dass du diese mit deiner Kamera festhalten möchtest. Doch das Foto, das nur einen Ausschnitt zeigt, sieht langweilig und öde aus. Wenn du diese Situation auch kennst, dann wird es Zeit, dass du mehr über die Panoramafotografie erfährst, mit der du deinen Rundumblick nun in Panoramafotos umwandeln kannst.

Arten der Panoramafotografie  | Aufnahmetechnik  | Kameraequipment für die Panoramafotografie| Kamera Einstellungen | Stitching technik  

Was versteht man unter Panoramafotografie?

Panoramafotografie ist ein Überbegriff für spezielle Techniken, die es möglich machen, aus verschiedenen Panoramafotos einen Blickwinkel bis zu 360° zu schaffen. Dies ist möglich anhand mehrerer Bildaufnahmen und der Zusammenführung mit Hilfe einer Software.

panoramafotografie

Möchte man wissen, worum es sich bei der Panoramafotografie handelt, dann lohnt es sich, den Begriff und die Geschichte näher anzuschauen. Das Wort „Panorama“ kann aus dem Griechischen abgeleitet und mit „Rundblick“ oder „alles sehen“ übersetzt werden. Man kann also bereits daraus schließen, dass es darum geht, Bilder zu erstellen, die damit zusammenhängen, einen Überblick zu schaffen, der mit dem Blick von einem Aussichtspunkt zu vergleichen ist.

Früher, als es noch keine Fotografie gab, wurden Panoramen von Malern gezeichnet, die eine Landschaft möglichst weit und ausführlich darstellen wollten. Etwas später wurden verschiedene Bilder einfach nebeneinander gelegt oder aneinander gereiht. Wie du dir vielleicht denken kannst, war es fast unmöglich, ein gelungenes Bild herzustellen, da Kanten und Überschneidungen nicht vermieden werden konnten. Ganz zu schweigen von der mangelnden Qualität der Bilder.

Mit dem Fortschritt der Fotografie ist es heutzutage möglich, eindrucksvolle Panoramabilder zu erstellen, die auf zwei verschiedenen Schritten beruhen. Zum einen geht es um die Fotografie an sich und zum anderen ist eine Software erforderlich. Es werden mehrere Bilder mit einer Kamera gemacht und diese anschließend zusammengefügt. Das Ergebnis ist ein Panoramafoto, das entweder horizontal oder vertikal ausgerichtet ist.

Das Erstellen von Panoramabildern kann sich nicht nur als sehr aufwändig, sondern zusätzlich als teuer gestalten. Die richtige Ausrüstung, das heißt Kamera, Stativ, Objektiv und eine gute Software sind erforderlich. Mit den richtigen Hilfsmitteln kann man aus bis zu 100 einzelnen Fotos ein eindrucksvolles Bild schaffen, ohne dass Verzerrungen, Verkrümmungen oder Vergrößerungen Probleme bereiten.

Doch auch ohne eine große Investition und mit einer herkömmlichen Kamera ist es möglich, ein gutes Ergebnis zu erreichen, wenn man weiß, wie es geht. Die richtige Technik werden wir dir im Anschluss noch zeigen, damit du direkt mit dem Fotografieren beginnen kannst. Wie du bestimmt weißt, muss das Fotografieren gelernt sein und es ist etwas Übung erforderlich. Mit der richtigen Kenntnis ist es nicht erforderlich, in eine teure Ausrüstung zu investieren.

Arten der Panoramafotografie

Taucht die Bezeichnung Panoramafotografie auf, dann handelt es sich in der Regel um einen Überbegriff. Während viele denken, dass es nur horizontale und vertikale Panoramabilder gibt, können noch weitere Arten definiert werden. Wie die Bilder letztendlich zusammengefügt werden, hängt von den eigenen Vorlieben ab und theoretisch wäre es auch möglich, ein quadratisches Panoramafoto zu erstellen. Die Arten, die wir dir heute erklären wollen, sind Weitwinkel-Panoramen und Sphärische Panoramen.

Weitwinkel-Panoramen

Sie sehen wie herkömmliche Fotos aus, wurden jedoch mit einem besonders großen Winkel aufgenommen. Weitwinkel-Panoramen können horizontal oder auch vertikal ausgerichtet sein, beinhalten jedoch Aufnahmen mit weniger als 180°. Der Unterschied zu normalen Bildern liegt darin, dass mehrere Aufnahmen zusammengefügt wurden, was dazu führt, dass die Bildqualität durch eine höhere Auflösung deutlich hochwertiger ist.

Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass einige Kameras ein Objektiv mit Weitwinkel anbieten. Jedoch kann das Bild nicht den Winkel abdecken, wie es bei der Erstellung von Panoramafotos möglich ist. Darin liegt also der Unterschied.

Sphärische Panoramen (Kugelpanoramen)

Sphärische Panoramen werden auch Kugelpanoramen oder Planets genannt. Diese stellen eine ganz besondere Art dar, da sie den kompletten Ausblick ohne Einschränkungen abbilden können. Dies bedeutet, dass der Winkel 360° in der Breite, als auch 180° in der Höhe beträgt. Schaut man sich ein solches Bild an, so bekommt man das Gefühl, die Oberfläche einer Kugel einsehen zu können.

Möglich wird diese Art mit Hilfe spezieller Bildbearbeitungsprogramme, die extra viele Aufnahmen zusammenfügen und auf verschiedenen Ebenen bearbeiten können. Sphärische Panoramen sind wohl die komplexeste Art und unterscheiden sich von Fischaugen- und Ultraweitwinkelaufnahmen im Winkel und von zylindrischen Panoramen in der Ebene.

panoramafotografie

Aufnahmetechnik – Schritt für Schritt zum Panoramabild

Nachdem du jetzt erfahren hast, was die Panoramafotografie ist und welche Arten es gibt, wird es Zeit, die Theorie kennenzulernen, wie du Panoramabilder aufnehmen kannst. Die Aufnahmetechnik ist entscheidend, denn nur die Qualität der Bilder macht ein eindrucksvolles Endergebnis überhaupt möglich. Es gibt insgesamt zwei Möglichkeiten, wie ein Panoramabild geschaffen werden kann.

Panoramaformate

1. Querformat: Horizontale Aufnahme

Ist von horizontal die Rede, dann sind damit Bilder im Querformat gemeint, so wie man es in den meisten Fällen kennt. Diese Methode ist schnell und einfach auszuführen. Man sollte bedenken, dass bei dieser Methode die Qualität im Hintergrund steht. Hat man zwei oder mehrere Bilder gemacht, dann werden diese anhand von Stitching zusammengeführt. Stitching beschreibt das Zusammenführen von mehreren Aufnahmen.

2. Hochformat: Vertikale Aufnahme

Geübte Fotografen bevorzugen die vertikale Aufnahme, da diese eine bessere Qualität und Auflösung bietet. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass meist deutlich mehr Bilder zusammengeführt werden und diese jeweils mehr von Boden und Himmel abbilden.

Beim Zusammenführen kommt es zu einer gewissen Überlappung, die notwendig ist, damit die Software, die zum Stitching verwendet wird, gemeinsame Punkte finden kann. Zur Größe der Überlappung gibt es unterschiedliche Meinungen. Während manchmal von 50 % Überlappung die Rede ist, gibt es Behauptungen, dass 20 % völlig ausreichen.

Das Besondere an dieser Form ist, dass zusätzlich Effekte eingefügt werden können. Zum Beispiel hat man die Möglichkeit, eine Person zweimal zu platzieren oder andere Objekte können gezielt in den Vordergrund gestellt werden.

Wenn du nun also entschieden hast, welches Format du für dein Panoramabild wählst, bekommst du hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit du weißt, wie du nach und nach vorgehen kannst.

panoramafotografie

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Panoramabilder

1. Objekt wählen

Zuallererst sollte man ein gutes Objekt beziehungsweise eine gute Sicht wählen. Am besten eignet sich ein Ausgangspunkt oder ein Ort, von dem aus man von oben auf eine Landschaft schaut. Wenn du dich bereits mit der Fotografie beschäftigst, dann bist du es eventuell gewohnt, ein Objekt in den Vordergrund zu stellen, um Tiefe im Bild zu schaffen. Diese Methode eignet sich jedoch nicht unbedingt für die Panoramafotografie.

Möchte man ein Objekt, zum Beispiel einen Baum oder einen Busch, in den Vordergrund stellen, dann kann es zu Parallaxenfehlern kommen. Bei einem Parallaxenfehler handelt es sich um ein Problem, das beim Zusammenfügen auftreten kann, wenn unbewusst aus einem etwas anderen Winkel fotografiert wird. Wer dennoch ein solches Bild schaffen möchte, sollte über die richtige Ausrüstung verfügen.

2. Bewegung und Wind berücksichtigen

Wind führt zu Bewegung im Bild. Nicht nur Gras und Bäume, sondern auch der Himmel wird dadurch beeinflusst. Wer bei windigem Wetter ein Panoramabild aufnehmen möchte, der kann am Ende Probleme beim Zusammensetzen haben, weil die Bewegung der Objekte einen Richtungswechsel aufweist. Dieser Fehler ist nur schwer zu vermeiden. Wer dennoch bei Wind ein Foto machen möchte, der sollte beachten, dass sich die Objekte stets in dieselbe Richtung bewegen.

3. Fotografie mit und ohne Stativ

Man kann sowohl mit, als auch ohne Stativ fotografieren. Natürlich bringt das Fotografieren aus der Hand Schwierigkeiten mit sich, da physiologische Bewegungen auftreten und es schwer ist, immer den gleichen Winkel beizubehalten. Es ist empfohlen, die Kamera direkt ans Auge zu halten und nicht mit dem LCD-Display zu arbeiten.

Mit Stativ zu arbeiten kann also Vorteile mit sich bringen, besonders wenn es um Stabilität geht. Stell das Stativ auf einen festen Boden und bringe die Kamera so an, wie du es möchtest, das heißt horizontal oder vertikal. Bevor du loslegst, solltest du dich vergewissern, dass du die Kamera schwenken kannst, ohne dass der Winkel verändert wird.

4. Belichtung und Fokus

Die Belichtung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um das Fotografieren geht. Sie sollte manuell eingestellt werden, damit die Lichtverhältnisse aus jedem Winkel angepasst werden können. Was den Fokus betrifft, so ist es empfehlenswert, den Autofokus zu verwenden.

5. Punkt für Start und Ende festlegen

Nicht nur, um das Panoramabild so gut es geht im Vorhinein zu definieren, sondern auch um den Arbeitsaufwand im Nachhinein zu reduzieren, kann es sich lohnen, den Bereich genau zu benennen. Einen Start- und Endpunkt festzulegen, kann die perfekte Ausgangssituation schaffen. Dies schafft Sicherheit, wodurch ein entspanntes Arbeiten möglich wird. Zudem können auch die zentralen Punkte, die für die Überlappung wichtig sind, leichter bestimmt werden.

6. Testbild erstellen

Da das Fotografieren mit Einstellungen, wie der Belichtung, dem Fokus und dem Winkel zusammenhängt, solltest du immer erst ein Testbild machen. Nimm ein Foto auf und schau es dir auf deiner Kamera an. So kannst du erkennen, ob du Änderungen vornehmen musst oder direkt weiter fotografieren kannst.

7. Überlappung wählen

Die Überlappung ist besonders wichtig beim Erstellen von Panoramabildern. Dies hat nicht allein mit der Software zu tun, sondern muss bereits beim Fotografieren berücksichtigt werden. Fokussiere beim ersten Foto die zentrale Stelle, das heißt die Mitte des Bildes. Wenn du nun mit der Kamera zur Seite schwenkst, soll der nächste zentrale Punkt am Rand des ersten Bildes liegen. Befolgt man diese Regel, dann bekommt man eine Überlappung von 50 %.

Es ist auch mit einer kleineren Überschneidung möglich, jedoch sollte diese mindestens 20 % betragen, da ansonsten das Bearbeitungsprogramm es schwer hat, Schnittpunkte zu finden. Sind Objekte vorhanden, dann sollten diese besonders genau fokussiert werden.

8. Die Kamera richtig halten

Die eigene Haltung ist nicht zu unterschätzen. Wenn du dich also dazu entscheidest, ohne Stativ zu fotografieren, dann solltest du dir deine eigene Position bewusst machen. Stelle dich am besten hüftbreit auf einen festen Untergrund. Halte die Kamera so, dass deine Ellbogen am Körper anliegen.

Dein Körper kann mit einem Stativ verglichen werden, dementsprechend bewegt sich nur der Oberkörper von rechts nach links oder andersherum. Deine Finger halten das Objektiv, auch wenn dies bedeutet, dass du den Sucher nicht verwenden kannst. Dementsprechend machst du die Bilder blind. Sind Stabilität und Ruhe in der Haltung garantiert, so kann man tolle Fotos ohne Parallaxenfehler bekommen. Diese Position benötigt jedoch etwas Übung. Eine andere Möglichkeit ist, die Kamera direkt ans Auge zu halten.

panoramafotografie scotland sunset

Kameraequipment für die Panoramafotografie

Immer wieder war nun von der Ausrüstung die Rede. Dabei gibt es große Unterschiede vom Hobby-Equipment bis hin zur Profi-Ausrüstung. Für welche du dich entscheidest, hängt von der Intensität ab, mit der du dich dem Fotografieren widmest. Natürlich muss gesagt werden, dass je besser die Ausrüstung, desto einfacher ist es, Panoramabilder zu erstellen, da die Kamera bereits Fehlern vorbeugen kann und die Einstellungen präziser und detaillierter sind.

Es gibt grundsätzlich 6 verschiedene Elemente, die eine gute Ausrüstung ausmachen und demnach in eine jede Tasche gehören:

1. Kamera

Natürlich steht an erster Stelle eine gute Kamera. Grundsätzlich muss man sagen, dass es mit jeder Kamera möglich sein sollte, ein Panoramabild zu erstellen. Besonders eignen sich Systemkameras, die durch ihr leichtes Design überzeugen und die Möglichkeit bieten, verschiedene Objektive anzubringen. Zudem haben die meisten einen guten Autofokus, der sich über das gesamte Bild erstreckt.

Systemkameras gelten als besonders schnell, was die Erfassung betrifft und haben kürzere Reaktionszeiten. Über was die Kamera auf jeden Fall verfügen sollte, sind IOS, eine schnelle Verschlusszeit und Blendenöffnung.

2. Stativ

Auch wenn das Stativ, wie oben beschrieben, optional ist, so ist es dennoch empfehlenswert, da es mehr Stabilität bietet, wodurch bessere Ergebnisse erzeugt werden können. Es gibt viele verschiedene Stative, am besten eignen sich jedoch Dreibeinstative, aber auch Einbeinstative können Vorteile bieten.

Du solltest lediglich darauf achten, dass die Qualität gut und ein sicherer Stand gegeben ist. Genauso sollte der Stativkopf eine gute Beweglichkeit aufweisen, damit du die Kamera problemlos von links nach rechts schwenken kannst.

3. Objektiv

Objektive verfolgen verschiedene Ziele. Zum einen geht es darum, ein Objekt in den Fokus zu rücken und zum anderen den Lichteinfall zu kontrollieren. Zusätzlich können verschiedene Effekte erzielt werden. Am besten eignet sich zur Panoramafotografie ein Weitwinkelobjektiv, das entweder über Zoom oder eine feste Brennweite verfügt.

Wer eine Systemkamera hat, hat den Vorteil, dass das Objektiv ausgetauscht werden kann, sodass eine Anpassung an die Situation jederzeit möglich ist, ohne direkt die Kamera tauschen zu müssen.

4. Filter

Filter werden heutzutage gerne verwendet, um tolle Effekte zu erzielen. Bei der Panoramafotografie geht es jedoch meist um Landschaftsaufnahmen, sodass empfohlen wird, keine Filter anzuwenden. Vor allem mit Polarisationsfiltern sollte man vorsichtig umgehen, da diese die natürlichen Farben stark beeinflussen können.

5. Fernauslöser

Kennst du das Problem, dass du die perfekte Einstellung getroffen hast und beim Drücken des Auslösers das Bild verwackelt? Ein Fernauslöser kann hier Abhilfe schaffen. Dadurch, dass kein direkter Kontakt mit der Kamera notwendig ist, kann so ein Verwackeln vermieden werden.

6. Panorama-Setup

Ein Panorama-Setup schafft die hervorragenden Bedingungen, um ein exklusives Ergebnis zu erhalten. Da dieses sehr teuer ist, lohnt sich dieses in der Regel nur für professionelle Fotografen, die ihre Bilder im Anschluss verkaufen. Hobby-Fotografen sollten sich eher auf ein gutes Stativ und eine Kamera mit DSLR konzentrieren.

panoramafotografie stars sky

Kamera Einstellungen

Wenn du nun also auf der Suche nach einer guten Kamera bist, dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass die große Auswahl sich nur in Details unterscheidet. Großen Wert solltest du daher auf die Kamera-Einstellungen legen, die du unbedingt kennen solltest, damit du beim Fotografieren diese richtig wählen kannst. Mit diesen Einstellungen kannst du professionelle Bilder zaubern:

ISO

Der ISO-Wert wird auch als Filmempfindlichkeit bezeichnet und gibt einen Hinweis darauf, wie lichtempfindlich der Film ist, das heißt, wie viel Licht notwendig ist, um einwandfreie und klare Bilder zu bekommen. Was du beachten solltest, ist, dass der Wert nicht automatisch verstellt wird. Du solltest ihn, bevor du beginnst, auf die niedrigste Einstellung reduzieren, das heißt ISO 50 oder 200.

Verschlusszeit und Blende

Du solltest eine Blende wählen, die im Vergleich eher geschlossen ist. Welche gewählt wird, hängt von der Brennweite ab. In der Regel eignen sich Blenden mit f/8, f/10 oder noch höher. Je größer die Entfernung ist, in der das Objekt liegt, desto höher sollte die Blende eingestellt werden.

Der nächste Schritt bezieht sich auf die Verschlusszeit. Diese muss stets der Belichtung angepasst werden. Schließlich wollen wir weder ein über-, noch ein unterbelichtetes Bild. Die Belichtungsmessung kann hierfür hilfreich sein oder man macht einfach ein paar Testbilder.

Belichtungsmessung

Mit dieser Einstellung kann man die Belichtung messen. Hierfür sollte man eine geeignete Stelle im Bild auswählen, die einen Durchschnittswert darstellt, das heißt, die Stelle sollte weder zu hell, noch zu dunkel sein. Fast jede Kamera verfügt über vier verschiedene Arten. Anhand der Messung kann die passende Verschlusszeit gewählt werden.

Wichtig ist, dass du diese Einstellung für das gesamte Panoramabild beibehältst, da ansonsten ein Zusammenfügen durch verschiedene Lichtverhältnisse nicht fehlerfrei möglich ist.

Manueller Fokus

Grundsätzlich ist es wichtig, die Belichtung anzupassen. Denn nur wenn diese Einstellung entsprechend passt, kann auch das Bild seinen Zweck erfüllen. Daher sollte man alle Einstellungen auf „manuell“ umstellen. Es gibt viele Beispiele dafür, dass das Ergebnis nicht so gut war, wenn dieser Schritt nicht berücksichtigt wurde.

Auch der Fokus spielt eine wichtige Rolle. Es ist empfohlen, bei einer Kamera mit DSLR den Fokus auf ein Ziel zu richten, das in der Ferne liegt. Damit wird erreicht, dass der Fokus auf unendlich eingestellt ist. Jetzt solltest du den Autofokus abstellen. Wird der Autofokus weiterhin genutzt, so kann es passieren, dass jedes Bild anders aussieht und das Panoramafoto nicht funktioniert.

Das Fokussieren sollte geübt werden. Objekte im Vordergrund sollten eher gemieden werden, da eine Bild Zusammenführung ansonsten eher schwierig sein könnte. Möchtest du dennoch ein bestimmtes Objekt, das sich im Vordergrund befindet, fokussieren, dann sollte die Anwendung der hyperfokalen Distanz erfolgen. Denke also daran, manuelle Einstellungen zu treffen und das Objektiv nicht mehr zu bewegen.

Das Objektiv und seine Brennweite

Das Objektiv spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Schärfe eines Bildes geht. Es ist auffallend, dass Weitwinkel- bzw. Ultraweitwinkelobjektive mit einer Brennweite von 24-28 mm oder 16-18 mm, abhängig davon, ob es sich um FX- oder DX-Sensoren handelt, oftmals Verzerrungen oder Unschärfe verursachen können.

Zwar können einige Unreinheiten mit einer speziellen Software korrigiert werden, doch nicht jeder verfügt über ein solches Programm. Daher sollte die Wahl des Objektivs entsprechend gewählt werden. Am besten eignen sich Objektive mit einer Brennweite von 28-50 mm oder 18-35 mm.

RAW-Datei bei Aufnahme nutzen

Es lohnt sich, die Fotos direkt als RAW-Datei aufzunehmen. Dabei handelt es sich um ein Dateiformat, das alle Informationen, die der Sensor aufnimmt, unverändert speichert. Dadurch hat man die Möglichkeit, uneingeschränkt Änderungen vorzunehmen und eine Bearbeitung leichter zu machen. Eine dieser Änderungen ist der Weißabgleich, der sowohl beim Fotografieren als auch im Nachhinein angepasst werden kann.

panorama fotografie mountains

Stitching Technik

Stitching ist eine Technik, die anhand einer Software ausgeführt wird und das Zusammenführen mehrerer Einzelaufnahmen zu einem Bild möglich macht. Die Technik wird angewendet, um einen extra großen Bildwinkel zu schaffen. Die Software erstellt ein Koordinatensystem, das die Bilder umgerechnet koordiniert. Anschließend werden die Teilbilder entzerrt und zusammengefügt, indem Überlappungen durch erkannte Schnittpunkte entstehen. Zum Abschluss werden die Aufnahmen auf dieselbe Ebene gebracht.

Stitching am Beispiel von Adobe Photoshop

Wenn auch du Panoramabilder erstellen möchtest, dann hast du verschiedene Software zur Auswahl. CorelDRAW, WinZip, Corel Painter oder Roxio, jede Software hat Vorteile. Die bekannteste ist jedoch Adobe. Während einige bereits über die erweiterte Version namens Lightroom verfügen, die in wenigen Arbeitsschritten fast schon von allein Panoramabilder erstellt, verwenden die meisten Adobe Photoshop.

Das Erstellen von Panoramabildern mit Photoshop ist ein Kinderspiel. Wenn du das Programm geöffnet hast, klicke auf „Datei“, „Automatisieren“ und „Photomerge“. Nun öffnet sich ein Fenster, das dir zahlreiche Optionen bietet. Vor allem kannst du nun das Format auswählen, zum Beispiel stehen zylindrisch, kugelförmig, perspektivisch oder repositionieren zur Auswahl.

Wenn du nun auf „Durchsuchen“ klickst, kannst du alle Bilder auswählen, die zu einem Panoramabild zusammengefügt werden sollen. Der Vorgang an sich erfolgt nun automatisch. Vergewissere dich, dass du die Optionen „Bilder zusammen überblenden“ und „Korrektur von Verzerrungen“ aktiviert hast. Wie du siehst, laufen diese Vorgänge fast schon von alleine ab. Damit das Ergebnis überzeugt, sind die Aufnahmen eine größere Herausforderung.

Probleme, die bei der Panoramafotografie auftreten können

Auch wenn man das Gefühl hat, dass das Erstellen von Panoramafotos fast schon automatisch abläuft, können verschiedene Probleme auftreten, denen jedoch vorgebeugt werden kann, wenn man sich diese bewusst macht. Folgende Probleme sollten berücksichtigt werden:

  • Unterschiedliche Einstellungen beim Fotografieren, zum Beispiel ungleichmäßige Belichtung
  • Parallaxenfehler
  • Fokus zu spezifisch ausgerichtet
  • Überlappung nicht groß genug bedacht

Wie du siehst, gibt es verschiedene Probleme, die größte Herausforderung ist jedoch, Parallaxenfehler zu vermeiden, denn nicht immer fallen diese Fehler direkt auf, sondern werden erst beim Stitching bemerkt. Es erfordert also neben theoretischem Wissen jede Menge Übung, um ein perfektes Panoramabild zu erstellen.

Fazit

Die Panoramafotografie ermöglicht das Erstellen einer Perspektive, die mit einem einfachen Foto nicht ausgedrückt werden kann. Es geht dabei nicht allein um den künstlerischen Aspekt, sondern auch um die Tatsache, eine realitätsnahe Darstellung zu schaffen. Diese Methode beruht auf zwei grundsätzlichen Arbeitsbereichen. Zum einen spielt die Aufnahme mit der richtigen Ausrüstung und Technik eine wichtige Rolle und zum anderen geht es um das Stitching, das heißt, das Zusammenfügen mehrerer Einzelaufnahmen mit Hilfe eines Programms.

Es gibt einige Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, damit das Ergebnis auch die Anforderungen erfüllt. Wenn du die beschriebenen Tipps berücksichtigst, dann steht mit etwas Übung einem einzigartigen Panoramabild nichts mehr im Wege.

 

 


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