Mein weiterer Ratschlag in Bezug auf Objektive lautet dahingehend, dass weniger oft mehr ist. Viele Fotografen besitzen ganze Taschen voll mit Objektiven, wodurch es schwieriger wird, dasjenige Objektiv auszuwählen, das sich in der jeweiligen Situation am besten eignet. Ich habe das 70-200mm f/2.8 G Master-Objektiv, das sich für breitere Aufnahmen eignet und das 400mm f/2.8, das ich für Telefotos verwende. Für meine andere Kamera verwende ich das 24-105mm-Objektiv. Ich fotografiere auch nahezu immer direkt aus der Hand, sodass ich ausreichend Bewegungsfreiheit habe. In der sengenden Hitze verzichtet man gerne darauf, unnötig viele Objektive und Ausrüstungsgegenstände mit sich herumzutragen.
Komposition
Eines der ersten Dinge, die ich tue, besteht darin, eine niedrige Position einzunehmen, sodass ich auf Augenhöhe oder niedriger als die Raubkatze sitze. Diese Position bietet eine interessante Perspektive, um die Geschichte des Tieres zu erzählen. Hinsichtlich der Komposition ziehe ich es vor, die klassischen fotografischen Gestaltungsregeln zu befolgen. Ich verwende den elektronischen Sucher, der es mir ermöglicht, mit den Rasterlinien die Zwei-Drittel-Regel zu befolgen und suche nach geeigneten diagonalen Führungslinien, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das jeweilige Motiv zu lenken. Ich finde es auch wichtig, einem Foto Tiefe zu verleihen und dies mittels einem Vordergrund, dem jeweiligen Motiv und dem Hintergrund. Auf diese Weise wird das Motiv in den Kontext der Umgebung gestellt und das Tier steht zentral im Foto.
Falls Sie es jedoch befürworten, von den Kompositionsregeln abzuweichen, sollten Sie auf Ihr Gefühl vertrauen und das Foto entsprechend Ihrer kreativen Idee aufnehmen. Das Geschehen kann sich derart schnell verändern, dass sich möglicherweise keine zweite Gelegenheit für die von Ihnen beabsichtigte Aufnahme ergibt.